Jeder Mensch trägt eine unterschiedliche Gewichtung dieser Doshas in sich. Ihre individuelle Verteilung bestimmt Persönlichkeit und Gesundheit des Menschen. Ziel der Behandlung ist es, ein Gleichgewicht zwischen den Doshas zu schaffen. Eine Störung der drei Doshas führt zu Krankheitssymptomen und zur Ablagerung giftiger Schlacken im Organismus.
In der traditionellen Form des Ayurveda gibt es eine Vielzahl eigenständiger Medizinbereiche, u.a. Innere Medizin, Chirurgie, Geisteskrankheiten, Augenheilkunde, Ernährungslehre, Pflanzenheilkunde, Entspannungsverfahren (Yoga) und ausleitende Verfahren wie künstlich erzeugter Brechreiz oder Aderlässe. Wichtige Elemente sind zudem Synchronmassagen (Abhyanga), Stirnölgüsse (Shirodara), (Ölmassagen) und das Kräuter-Schwitzbad (Svedana).
Äußerliche Öl-Anwendungen sind im Ayurveda weit verbreitet. Sie dienen nach ayurvedischen Vorstellungen dem Entzug von Giftstoffen aus der Haut oder den Schleimhäuten.
Die ayurvedische Lehre legt großen Wert darauf, dass Medizin stets Vorsorge sein muss, um Krankheiten vorzubeugen. Sie sieht sich nicht als Konkurrenz zur Schulmedizin, sondern als Ergänzung hierzu. Mittels "Pulsdiagnose" werden Rückschlüsse auf Störungen der Organe abgeleitet.